Die Advanced Cognitive Training for Independent and Vital Elderly (ACTIVE) Studie ist eine bedeutende Forschungsarbeit im Bereich der kognitiven Gesundheit. Sie untersuchte, wie verschiedene Arten des Gehirntrainings die geistige Leistungsfähigkeit im Alter beeinflussen können. Die Studie untersuchte drei Arten von kognitivem Training: Gedächtnisleistung, logisches Denken und Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Die Studie zeigte, dass Training in logischem Denken und Verarbeitungsgeschwindigkeit auch zehn Jahre nach Beendigung des Trainings anhaltende positive Effekte auf die kognitive Leistungsfähigkeit hatte. Die Teilnehmer berichteten über eine erleichterte Alltagsbewältigung und eine erhöhte Lebensqualität. Bemerkenswert ist, dass das Training der Verarbeitungsgeschwindigkeit das Risiko, an Demenz zu erkranken, um 33 % reduzierte.
Aktivitäten wie Gedächtnisübungen, Puzzles und das Erlernen neuer Fähigkeiten stärken das Gehirn. Sie verbessern Gedächtnis, Problemlösungsfähigkeiten und die Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Forscher des UCL Institute of Epidemiology and Health Care fanden heraus, dass bereits neun Minuten moderater bis intensiver Bewegung täglich die kognitive Leistungsfähigkeit signifikant steigern können. Dieser Befund unterstreicht die Bedeutung regelmäßiger körperlicher Aktivität.
Es gibt Hinweise darauf, dass Omega-3-Fettsäuren zur Demenzvorbeugung beitragen können, jedoch nur in Kombination mit Bewegung, kognitivem Training und gesunder Ernährung. Eine mediterrane Ernährung, reich an Gemüse, Früchten und Fisch, unterstützt die Gehirnfunktion.
Ausreichender, qualitativer Schlaf ist für die Gehirnregeneration unerlässlich. Laut einer Assoziationsstudie steigt das Risiko für Demenz, wenn die Schlafdauer pro Nacht unter sieben Stunden liegt.
In der Demenzprävention wird neben Medikamenten wie Aspirin auch die Rolle pflanzlicher Mittel wie Ginkgo Biloba und Kurkumin diskutiert. Bislang gibt es keine Medikamente, die Demenz vollständig vorbeugen können. Die medizinische Forschung hat Medikamente entwickelt, die in einigen Fällen den Fortschritt bestimmter Demenzformen, wie der Alzheimer-Krankheit, verlangsamen können, aber eine Prävention im eigentlichen Sinne ist damit nicht möglich.
Ähnlich ist die wissenschaftliche Evidenz für pflanzliche Mittel fraglich; einige Studien zeigen mögliche Vorteile, andere keinen signifikanten Nutzen. Es ist wichtig, diese Mittel nicht als alleinige Präventionsmaßnahme zu betrachten und bei ihrer Anwendung Vorsicht walten zu lassen. Eine ärztliche Beratung ist sowohl für die Einnahme von Medikamenten als auch von pflanzlichen Präparaten zu empfehlen. Ein gesunder Lebensstil bleibt der wichtigste Faktor zur Unterstützung der kognitiven Gesundheit.